Rund 1600 Kirchbürgerinnen und -bürger aus dem Thurgau feierten am 4. September in einem Zelt in Affeltrangen gemeinsam Gottesdienst.
Der Kirchenchor, der Gospel Mass Choir und die Musikgesellschaft Affeltrangen wirkten mit. «Mit all dieserVerstärkung muss es bis zum Himmel hinauf tönen», sagte Pfarrer Samuel Kienast aus Frauenfeld, der den Tag moderierte.
Die zentrale Figur des Vormittags war Zachäus, der Zöllner. Er kontrollierte Päckchen, die die Kirchgemeinden für die Aktion Weihnachtspäckli der Ostmission mitgebracht hatten, und steckte so manches in den eigenen Sack. Als Zachäus schilderte Eric Wehrlin die Begegnung mit Jesus, der ihn mit Namen ansprach und bei ihm zu Hause einkehrte, was die Menge mit Unverständnis quittierte.
Wilfried Bührer, OK-Präsident des Kirchensonntags, meinte auf Kienasts Frage, er hätte sich genervt. Kirchenratspräsidentin Christina Aus der Au antwortete: «Ich hätte Wut verspürt über die Ungerechtigkeit und über die Menschen, die andere aufgrund ihrer Macht ausnützen.» Was lehrt die Geschichte? Bührer: «Man soll nie einen Menschen abschreiben.» Aus der Au: «Wir sollten mehr zusammen essen und trinken. Nur so lernt man das Gegenüber wirklich kennen.»
Das Mittagessen wurde von Pfarrpersonen und weiteren kirchlichen Mitarbeitenden, insgesamt hundert Personen, serviert. Bührer freute besonders, dass das Publikum altersmässig gut durchmischt war.
Der Nachmittag stand im Zeichen einer weiteren Darbietung von Eric Wehrlin als Jona, einem Tanz von Roundabout, einem Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebot für junge Mädchen, und einem Auftritt des Pfarrchörlis.
Die Kollekte des Gottesdienstes kommt dem Theologischen Seminar der Schwesterkirche im malayischen Sabah zugute.
Quelle: Evangelische Landeskirche des Kantons Thurgau, Claudia Koch. Bilder: Lukas Fleischer